Flug-Ausbildung im FVC abseits der ausgetretenen Wege.

Ein Ausbildungsflug führte Robert, Michael und die HQ nach Tschechien, zuerst nach Mlada-Boleslav, von dort nach Karlovy Vary (Karlsbad) und dann wieder zurück nach Celle.

Hier ein Kartenausschnitt mit dem geplanten Track:

Den Hinflug hatten wir in Flugfläche 85 geplant über die Lufträume D von Leipzig und Dresden hinweg, was dann im Wesentlichen auch so geklappt hat. Also mussten wir uns nur mit den über D liegenden TMZs befassen und dem Monitoring der entsprechenden Radarfrequenzen.

Für eine kurze Strecke mussten wir aber wegen Wolken auf Flugfläche 70 sinken, dafür hat uns der Münchner Radar-Controller problemlos die Freigabe für den Luftraum D über Dresden erteilt.
Vor Einflug in den Luftraum der Tschechischen Republik konnten wir dann wieder auf Flugfläche 85 steigen und nach Verlassen der TMZ Dresden dann FIS Praha kontaktieren. FIS dort ist top professionell, extrem hilfsbereit und kooperativ, nur tschechisches Englisch ist für unsere Ohren etwas gewöhnungsbedürftig.

Langsames Sinken Richtung Mlada Boleslav ab der Grenze brachte uns dann direkt in die Platzrunde zur Piste 22 Center, die uns der Flugleiter dort zugewiesen hatte. Nach exakt 2 h Flug landet Robert die HQ souverän auf der Grasbahn von ähnlicher Qualität wie unsere in Celle. 
Dank sorgfältigen Leanens haben wir insgesamt nur genau 58 l AVGAS für die Strecke verbraucht. Nach der Landung: Schliessen des Flugplans per Telefon und Auftanken mit Unterstützung der freundlichen Leute am Flugplatz.

Jetzt zum touristischen Teil des Ausflugs: In Mlada Boleslav sitzt die Zentrale von Skoda, die genau wie VW in Wolfsburg verschiedene kulturelle Einrichtungen sponsort, hier ein wirklich tolles kleines Luftfahrmuseum mit
Originalen und Nachbauten von Flugzeugen aus den Anfängen der Fliegerei, z.B. auch ein Fieseler Storch. An den Ausstellungsstücken sieht man, dass die Entwickler vorher auch Fahrräder gebaut haben.

Von Zeit zu Zeit werden diese alten Flugzeuge auch geflogen, soweit wir wissen sind alle Flugzeuge der Ausstellung flugfähig.

Nach diesem Museumsleckerbissen ging es weiter nach Karlsbad, ein Städtchen eher für die Superreichen, das momentan ziemlich unter dem Mangel an russischen Oligarchen leidet.

Der Trip dorthin war ziemlich turbulent. Leider konnten wir den geplanten ILS Anflug wegen Überlastung der Flugsicherung dort nicht fliegen. Also mussten wir auf einen VFR Anflug über die regulären VFR Anflugpunkte umschalten. Alles kein Problem, da es wenig Flugverkehr gibt in Karlsbad.

Hier noch ein Blick auf die stattliche Kulisse der Stadt:

Sollte jemand gerade einige Millionen € übrighaben. Die Russen versuchen verzweifelt ihre Wohnungen dort loszuwerden.

Und hier die HQ auf dem Internationalen Flughafen von Karlsbad:

Auf dem Rückflug in Flugfläche 55 mussten wir einigen Gewittern ausweichen, ansonsten verlief der Flug planmässig und ohne Komplikationen.

Nach einem solchen Ausbildungsflug ist man gut vorbereitet für kleine und große fliegerische Abenteuer.